Ultraschall

Das Prinzip der Sonographie beruht auf der Anwendung von Ultraschallwellen im nicht hörbaren Bereich. Hierbei handelt es sich um hochfrequente mechanische Schwingungen mit Frequenzen zwischen 1 und 100 MHz. Die häufigsten Anwendungen liegen in einem Bereich von 3,5 bis 16 MHz. Ultraschallwellen breiten sich in Materie in Longitudinalwellen mit einer Geschwindigkeit von 1550 m/sec aus. Das Verfahren arbeitet also ohne Belastung durch Röntgenstrahlen und kann unbedenklich auch in der Schwangerschaft eingesetzt werden.

Details der Ultraschalltechnik

Die Ultraschallwellen werden im so genannten "Schallkopf" durch piezoelektrische Kristalle erzeugt, die die von einem Generator kommenden elektrischen Impulse in Schallwellen umwandeln. Diese Schallwellen werden als Impuls ausgesandt, dringen in den zu untersuchenden Körperteil ein und erfahren je nach Zusammensetzung des Gewebes und der zwischen Geweben unterschiedlichen Zusammensetzung bestehenden Grenzflächen Absorption, Streuung, Reflexion oder Brechung in unterschiedlichem Maße. Anschließend wirkt der Schallkopf als Empfänger: Er nimmt die von der Materie reflektierten Schallimpulse auf, die wiederum eine elektrische Wechselspannung erzeugen. Diese Informationen werden an einen Computer weitergeleitet. Durch die Berechnung der Laufzeit des ausgesandten Signals und der Intensität des empfangenen Echos wird dann ein Live-Bild errechnet, das auf einem Monitor angezeigt oder ausgedruckt werden kann. Der untersuchende Arzt erhält also zweidimensionale Bilder, die ihm eine räumliche Vorstellung von Größe, Form und Struktur des untersuchten Bereiches vermittelt.

Brustultraschall - ungefährliche Anwendung

Die Sonographie wird heute von fast allen medizinischen Fachdisziplinen verwendet. Aufgrund der risikolosen Anwendung, der hohen Verfügbarkeit und der schnellen Untersuchungsdurchführung ist sie für viele Ärzte so etwas wie der 7. Sinn und wird gelegentlich auch als Stethoskop des 20. Jahrhunderts bezeichnet.
Neben der allgemeinen Anwendung als erstes Bild gebendes Verfahren sind in einigen medizinischen Fachgebieten Spezialanwendungen entstanden. Mit der Hochfrequenzsonographie werden nahe der Körperoberfläche liegende Organe wie z. B. die weibliche Brust (Mammasonographie) dargestellt. Mit der so genannten Doppler-Sonographie stehen dem Arzt an speziellen Ultraschallgeräten zusätzliche Informationen über Strömungsrichtung, Geschwindigkeit und Stärke des Blutflusses in Gefäßen zur Verfügung.

Der Brustultraschall wird oft in Kombination mit anderen bildgebenden Verfahren wie der Mammographie eingesetzt, um eine genauere Diagnose zu stellen. Diese Untersuchung ist besonders bei jungen Frauen und bei Frauen mit dichtem Brustgewebe hilfreich, da der Brustultraschall gelegentlich empfindlicher ist als die Mammographie. Insgesamt ist der Brustultraschall eine wichtige Methode zur Früherkennung von Brustkrebs und anderen Brusterkrankungen.

Bei abklärungsbedürftigen Befunden führen wir minimalinvasive sonographisch gesteuerte Biopsien durch und besprechen das Ergebnis im Anschluss ausführlich mit Ihnen.

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Eine Ultraschall-Untersuchung in unserer Praxis

Zuerst wird die Patientin entsprechend gelagert. Zur Untersuchung der Mamma beispielsweise liegt die Patientin meist auf dem seitlich unterstützen Rücken. Ein Gel wird auf den Schallkopf aufgetragen, womit die Ultraschallwellen optimal übertragen werden können und eine optimale Bildgebung ermöglicht wird. Durch die Bewegung und unterschiedliche Winkelung des Schallkopfs auf der Haut kann der Arzt gewünschte Organe und Gewebe aus verschiedenen Richtungen einsehen. Nach Abschluss der Untersuchung, die etwa 5 bis 15 Minuten dauert, wird das Gel abgewischt.

Eine Untersuchung mit Hilfe des Ultraschalls ist ein vollkommen ungefährliches Verfahren, das sogar in der Schwangerschaft gefahrlos angewendet werden kann. Die Untersuchung ist leicht durchführbar und allgemein verfügbar.