Minimalinvasive (Tumor-) ablative Verfahren

Bei der Radiofrequenzablation (RFA/ RITA) handelt es sich um ein örtliches Therapieverfahren zur Behandlung von bösartigen und gutartigen Tumoren der Leber, der Nieren und der Knochen. Dabei werden die Tumore durch Hitze zerstört. Die Hitze wird durch eine Sonde erzeugt, die unter CT-Kontrolle in den Tumor eingebracht wird. Durch einen Generator wird ein hochfrequenter Wechselstrom erzeugt, der über die Sonde zu einem Temperaturanstieg (bis 65°C) im Gewebe und so zu einer "Verkochung" des Tumors führt (Hitzenekrose). Die Kontrolle der Tumorzerstörung erfolgt je nach verwendetem Gerät über eine direkte Temperaturmessung oder einer Bestimmung der Leitfähigkeit des Gewebes (Impedanz) während des Eingriffs. Dies geschieht über die Sonde selbst, zusätzliche Sonden sind nicht erforderlich.

Die Vorteile der Radiofrequenzablation gegenüber anderen Verfahren zur Therapie von Tumoren sind die geringe Nebenwirkungs- und Komplikationsrate. Selbst bei eingeschränkter Leberfunktion (z.B. bei einer Leberzirrhose) kann dieser Eingriff sicher durchgeführt werden. Der Eingriff wird meist unter "Betäubung" (Sedierung) und Schmerzausschaltung ohne die Notwendigkeit einer Vollnarkose durchgeführt. Die Dauer des Eingriffs beträgt je nach Größe und Anzahl der behandelten Tumore zwischen einer und drei Stunden. In der Regel ist für die Durchführung einer Radiofrequenzablation ein stationärer Aufenthalt von wenigen Tagen ausreichend.

Eine weitere Möglichkeit, Metastasen oder inoperable Tumore zu verkleinern, ist die Zerstörung des Tumorgewebes durch Mikrowellenablation. Dabei werden Wassermoleküle stimuliert. Durch die kinetische Reibung entsteht Hitze, die den Tumor verkocht. Verschiedene Wellenlängen erzeugen einen jeweils unterschiedlichen Wirkungsradius und damit auch einen unterschiedlichen Hitzeradius.